Die Manz AG in Reutlingen ist ein weltweit führender Hightech-Maschinenbauer. Das 1987 gegründete Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren vom Automatisierungsspezialisten zum Anbieter integrierter Produktionslinien entwickelt. Manz verfügt über Kompetenz in sechs Technologiefeldern: Automation, Laserprozesse, Vakuumbeschichtung, Siebdrucken, Messtechnik und nasschemische Prozesse. Diese Technologien werden von Manz in den drei strategischen Geschäftsbereichen „Display“, „Solar“ und „Battery“ eingesetzt und weiterentwickelt. Die Firma unterhält Produktionsstätten in Deutschland, China, Taiwan, der Slowakei und Ungarn.
In China herrscht großer Mangel an Fachkräften mit mittlerem Bildungsniveau, von dem besonders Technologie-Hersteller betroffen sind. Die praktische Berufsbildung erfolgt überwiegend unsystematisch und hat zudem einen geringen Stellenwert. Den Lehrkräften an Schulen mit berufsbildendem Unterricht mangelt es an Kenntnissen in der praktischen Produktion und an Trainingserfahrungen.
Die Manz AG richtet im Rahmen des PPP-Projekts eine offene Lehr- und Versuchswerkstatt ein. Durch qualifizierte Trainer werden sowohl praktische Lehrinhalte als auch theoretisches Wissen zu Montage-, Justage- und Vermessungstätigkeiten vermittelt. Die Lehrwerkstatt steht neben den auszubildenden Mitarbeitern und externen Arbeitern auch Ausbildern von Berufsfach- und Technikerschulen zur Verfügung, die an speziellen Train-the-Trainer-Workshops teilnehmen. Darüber hinaus erhalten Berufsschüler Praxisworkshops und die offene Lehrwerkstatt dient als Vorzeigevorhaben für andere Technologieunternehmen der Region.
WiN=WiN Effekte
Durch eine bessere und systematische Ausbildung von Arbeitern und Berufsschullehrern ermöglicht das PPP-Projekt, dass niedrig qualifizierte Kräfte ihre Einkommenschancen langfristig verbessern. Berufsschullehrern wird die Möglichkeit zur praxisnahen Fortbildung geboten, was sich positiv auf das Angebot zur praktischen Berufsbildung im Raum Suzhou auswirkt.
Die Manz AG profitiert durch besser qualifizierte Mitarbeiter und eine bessere Fachkräfteausbildung durch die Berufsschulen. Durch ihre Anstellung bei Zulieferbetrieben tragen die Kursteilnehmer auch zur generellen Erhöhung von Produktqualität in der Branche bei. Neue Mitarbeiter können über das aufgebaute Netzwerk gewonnen und durch Weiterqualifizierungen auch langfristig an das Unternehmen gebunden werden. Zudem profiliert sich das Unternehmen als Bildungsförderer und verlässlicher Partner in China.